Die Werbe- und Beratungs-Branche steht vor einem – sich schon länger abzeichnenden – Phänomen.
Große Marken verlieren an Zuspruch und Relevanz.
77% der Marken könnten verschwinden und niemand würde es interessieren. Junge Kunden greifen heute lieber zu neuen pfiffigen kleinen Labels.
Abends läuft Werbefernsehen und keiner schaut mehr hin. Alles wird digital. Stammkunden bei der Stange zu halten, wird immer schwieriger. Innovationsdruck, ausufernde Medienlandschaft, zu kleine Budgets, um seine Botschaft unters Volk zu bringen.
Digitales Zeitalter – Risiko und Chance zugleich.
Die digitalen Medien bieten unendliche Möglichkeiten der Auswahl. Keiner weiß wirklich, wo und wie man gewinnbringend investieren sollte. Die Informationsflut nimmt immer weiter zu. Faktische Wettbewerbsvorsprünge gibt es nur noch in kurzen Zeiträumen. Langfristiger Markenaufbau mit Medien wie TV, Print und Out-of-home-Medien ist für viele Marken – besonders für die kleinen – auch finanziell kaum mehr darstellbar. Wer etwas von Marken und den heutigen Veränderungen versteht, der weiß, mit Groß und Klein hat das nichts zu tun.
Vergessen wir Marken-Positionierungen, die sich alleine über die Funktionale Produktnutzen-Überlegenheit (USP) definieren!
Produktnutzen-Überlegenheit gibt es, wenn überhaupt, nur noch in kurzen Zeiträumen, dann hat sie der Wettbewerb bereits wieder egalisiert. Übertriebene Produktnutzen-Überlegenheits-Versprechen werden zudem gnadenlos hinterfragt und durch echte und falsche Bewertungs-Communities in den sozialen Medien und durch Test-Instanzen bewertet und kommentiert. Neutralität und gekaufte Bewertungen sind oft kaum zu unterscheiden.
Dazu kommt: Kleine und mittlere Marken werden vom großen konzentrierten Handel – auch vom Onlinehandel – in die „Schraubzwinge“ genommen. Oft fehlt ihnen, wenn sie nicht wirklich einzigartig sind, jegliche Chance, ihre funktionalen Produktnutzen am POS oder in den Online-Medien zu kommunizieren und in diesem Haifischbecken zu überleben.